Es gibt kein Wochenende, an dem nicht irgendwo in Deutschland eine rechte Gruppe wandern geht. Das ist kein Zufall! Wandern ist eine niederschwellige Möglichkeit, der unmenschlichen Stadt zu entrinnen und wieder den Kontakt zu einer Welt zu finden, die unserer Natur entspricht. Der Mensch ist darauf ausgelegt, viele Kilometer zu laufen und nicht auf seinem fetten Arsch zu sitzen!
Natur und Heimat erleben
Der Rechte braucht keine theoretische Herleitung, um in den Wald zu gehen. Er wird von ihm ganz einfach angezogen, weil er ihn als schön erkennt. Es macht Freude, an einem sonnigen Tag durch die Landschaft zu ziehen und der Natur zu begegnen. Ob Heide, Mischwald, Seen oder Mittelgebirge, in Deutschland gibt es ein breites Spektrum an Kulturlandschaften zu entdecken, wenn man einmal von industriellen Fichtenmonokulturen und Windparks absieht. Wer links ist und seine Heimat hasst, der fliegt natürlich lieber ins Ausland, weil dort alles exotischer ist.
Trotz Überbevölkerung, Flächenversiegelung und modernen Bausünden kann man bei einem Streifzug auf dem Land immer noch das alte Deutschland entdecken: Urige Bauernhäuser und erhalten gebliebene Dorfkerne. Es ist die Schönheit im Kleinen: Ein Bach, an dem eine alte Mühle steht. Somit wird der Ausflug auch zu einer Reise in die Vergangenheit. Hier finden wir Schlösser, verlassene Burgruinen und die Denkmäler für die Gefallenen.
Der Deutsche braucht den Wald
Von linker Seite aus gibt es immer wieder den Vorwurf, dass Wandern rassistisch sei und Mohren sich nicht in den Wald trauen, weil das eine Zone für die privilegiert Weißen wäre! Mal außen vorgelassen, dass die Deutschen zum Glück noch die Mehrheit in diesem Land stellen und man sie darum am häufigsten antrifft: Selbst in diesem hanebüchenen Rassismusvorwurf steckt ein Körnchen Wahrheit.
Wenn der Europäer in den kargen Steppen und Gebirgen des Nahen Ostens leben müsste, er würde eingehen. Er braucht den Wald und die blühenden Wiesen. Ist es so überraschen, dass sich Menschen, die über Jahrtausende in einer Umwelt gelebt haben, sich an diese angepasst haben? Im 19. Jahrhundert sind die Europäer auch nicht in die Tropen ausgewandert, sondern in die Regionen, die unserem Klima entsprechen. Umgekehrt muss jemand aus einem Wüstenstaat überhaupt erst einen Zugang zur mitteleuropäischen Natur und Kulturlandschaft finden.
Die Wandervögel, unsere Tradition
Somit ist es nur selbstverständlich, dass auch in unserer Traditionslinie das Wandern immer eine wichtige Rolle gespielt hat. Die erste deutsche Jugendbewegung, die Wandervögel, deren Lieder wir immer noch singen, sind um die Jahrhundertwende bereits durchs Land gezogen.
Auch sie waren eine Reaktion auf Verstädterung und Industrialisierung und haben angelehnt an die Romantiker wieder einen Zugang zum Ursprünglichen gesucht. Statt Massenmensch und Konsum haben sie das Lagerfeuer und Biwak für sich entdeckt. Der Versuch, in einer immer stärker technisierten Welt wieder zurück zu unseren Wurzeln zu finden, ist der Inbegriff des Rechten.
Dem Mythos begegnen – Der Bergfilm
Auf den Touren wird so mancher Berg erklommen, was in unserem Land der Mittelgebirge nicht direkt mehrere Tausend Höhenmeter bedeutet. Was macht mehr Spaß als ein schweißtreibender Aufstieg, der schließlich mit einem großartigen Blick in die Ferne belohnt wird? Ob bei klarem Himmel bis zum Horizont, oder nach einem Regenschauer über ein Nebelmeer hinwegschauen: Das Herz wird mit Freude erfüllt.
Auch künstlerisch hat die Rechte das Ersteigen hoher Gipfel bereits verarbeitet und zwar im Genre des Bergfilms. Diese Stummfilme aus den 1920er-Jahren zeigen, dass der Berg mehr ist als nur eine sportliche Herausforderung: Es ist eine Begegnung mit dem Mythos und den Urkräften der Natur. Es zeigt, dass es etwas Größeres gibt als den Menschen. So gleicht das Gebirge in „Die weiße Hölle vom Pitzpalü“ mit seinen schmelzenden Eisschichten mehr einem lebendigen Wesen als toter Materie.
Seid Aufmerksam und lasst euch Zeit!
In meinem Artikel „Wie Reizüberflutung dich zu einem Zombie macht!“ hatte ich bereits ausgeführt, wie uns moderne Medien mit Informationen bombardieren. Genau das kann uns zum Verhängnis werden, wenn wir zugedröhnt mit künstlichen Sinneseindrücken in die Natur gehen und bloß noch durch sie hindurch marschieren, ohne sich ihr wirklich zu öffnen.
Der geneigte Leser sei dazu angehalten, bei seinem nächsten Streifzug durch die Natur darauf zu achten, auch wirklich genau zu beobachten, hinzuhören, zu riechen und auch anzufassen! Ein von TikTok überreiztes Gehirn mag vieles, was er sieht, als langweilig empfinden: Das ist ein Warnsignal! Wer zu abgestumpft ist, Schönheit und Wirklichkeit wahrzunehmen, der hängt am Tropf der modernen Degeneration und kann von ihr beliebig manipuliert werden.
Tipp: Barfußschuhe können eine Möglichkeit sein, die Umwelt auf eine ungewohnte Art neu zu erspüren.
Linke mal wieder am Rotieren
Linke haben die Wanderlust der Rechten bereits erkannt. So gab es einen Artikel in der Zeit, der in eine Wanderung der Jungen Tat allen möglichen linken Unfug hineininterpretiert. So wird der Wald zu „eine Projektionsfläche für modernitätskritische, nationalistische, rassistische und biologistische Ideologien“. Ah ja Sören, nimm mal wieder deine Pillen! Aber grundsätzlich ist die Beobachtung natürlich richtig: Wandern ist rechts!
Also, kommt das nächste Mal einfach mit, wenn die Junge Alternative, Identitäre Bewegung oder Junge Tat in deiner Nähe zu einer Wanderung einlädt!