Namen werden nicht nur während unserer Lebenszeit von uns kategorisiert, jeder Name trägt bereits Ideen in sich. Diese Ideen äußern sich in der Herkunft, der Geschichte und der sprachlichen Bedeutung des Namens. Ich muss dem Thymos-Leser nicht erläutern, dass diese Ideen bei der Benennung unserer Kinder relevant sind.
Man will ein Stigma nicht auf sein Kind übertragen und Ideen, die man ablehnt, nicht in die Welt weitertragen. Namen erhalten aber nun einmal Stigmen, wenn sie mehrheitlich in einer Gruppe von Menschen vorkommen. Dies wird verstärkt, wenn Namen dieser Gruppe bewusst zur Personifizierung verwendet werden. Eltern konnten nicht erahnen, dass „Kevin“ zu einer Beleidigung wird und die Unterschicht repräsentiert.
Es gibt heutzutage viele Personifizierungen:
- Der linke, schwächliche, aktivistische „Sören“ und „Malte“ aus der Großstadt
- Der ostdeutsche Wutbürger „Ronny“ oder „Maik“
- Die „Laura“, „Sophie“ oder „Lisa“, die nach dem Abi für ein Jahr nach Australien fliegt und mit Deutschland nichts anfangen kann
- Der „Jonas“ und „Moritz“, der im Unterricht und auf dem Pausenhof lernt, wessen Stiefel er zu lecken hat. Wenn er diese Rolle akzeptiert, wird er zum Alman, der alles mit sich machen lässt, schuldgetrieben ist und nur ironisch und selbsthassend über seine Identität redet.
- Der „Uwe“, „Dieter“ und die „Gabi“ stehen für unsere Lieblingsgruppe. Sie ist mit Klarnamen im Netz unterwegs und ist bekannt für Klassiker wie „die Jugend von heute“, „Linksfaschisten“ und „Wer wird mir den Arsch abwischen?“
Ein Blick auf die beliebtesten Namen
Die beliebten Namen durchlaufen stets Veränderung. Oft kommen Namen zyklisch wieder. Ein beliebtes Konzept zur Erklärung hierfür ist, dass die Unterschicht die Oberschicht nachahmen möchte und die Oberschicht sich von der Unterschicht abtrennen möchte. Natürlich kommen dabei auch hin und wieder komplett neue Namen hinzu.
Wenn man auf die beliebtesten Vornamen in Großstädten guckt, fallen einem die muslimischen Namen (vor allem „Mohammed“) auf. Diese wollen wir aber nicht betrachten. Ein Blick auf die Liste der beliebtesten Vornamen in Deutschland 2024 erzeugt eine langweilende Entrüstung:
Mädchen | Jungen |
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Neutral betrachtet sieht man kurze Namen, die international bekannt und nicht eindeutig deutsch sind. Während die beliebten Jungennamen oft biblischen Ursprungs sind, scheint dies bei Mädchennamen weniger wichtig zu sein. Außerdem ändert sich sehr wenig an den Vornamen in den letzten Jahren. Trotz der etlichen Versuche der Linken in ihren Medien, geschlechtsneutrale Namen zu etablieren, scheint dies bei der Masse nicht anzukommen.
Daraus kann man schon viel ableiten und theoretisieren. Die wiederholte Wahl von nun etablierten und damit unauffälligen Namen sagt uns, dass eine Verunsicherung bei den Deutschen herrscht. Im Hinblick auf die Politik und dem gesellschaftlichen Druck ist das nachvollziehbar.
Was einem ins Auge sticht, ist die klare Abkehr von deutschen Namen und die Zuwendung zum Weltbürgertum: Dies kommt durch die Popkultur, durch die Globalisierung und natürlich auch durch „Offenheit“, wobei diese Offenheit nur ein Euphemismus für die geistige Kapitulation vor fremden Kulturen ist.
Die großen Veränderungen bei den Namen sind die Kürze, der weiche Klang und die internationale Verständlichkeit. Die Mädchennamen sind dabei noch kürzer und weicher sowie viel homogener. Dies zeigt das Interesse der Eltern daran, es der Welt zurecht zu machen und Schwere, Komplexität und Autorität zu vermeiden. Es zeigt außerdem eine begrenzte Vorstellung bei Mädchennamen.
Die Verweichlichung und Internationalisierung der Namen sind klar im Interesse der Linken: Harmlosigkeit und Zugänglichkeit sind gut, da Schwäche für sie moralisch gut ist und Gleichmachung durch Internationalisierung ist für sie ebenfalls gut.
Mit Blick auf diese schlechten Entwicklungen haben wir nun die Möglichkeit, es besser zu machen. Der erste Gedanke ist hier der simple Rückbezug auf deutsche und lokale Namen als Umkehr des Schlechten. Es gibt aber noch andere Aspekte, die wir beachten sollten.
Allgemeines zur Namensgebung und Nietzsche
Bevor Sie Ihrem Kind nun den deutschesten Namen geben, den Sie finden können, empfehle ich, sich das Grundlegendste bewusst zu machen: Es ist nicht pragmatisch, einen zu schrägen, zu langen oder zu andersartigen Namen zu wählen. In vielen Bereichen des Lebens äußern sich hierdurch Nachteile. Umgekehrt ist es mit einem äußerst beliebten Namen nervig, stets von etlichen anderen mit dem gleichen Namen umgeben zu sein.
Es gibt viele Studien dazu, welche Namen mit Erfolg im Leben korrelieren. Mitzunehmen ist, dass das Herausstechen gut oder schlecht sein kann und dass bekannte und regionale Namen helfen. Die beliebtesten Namen verharren dabei eher im oberen Mittelfeld. Die Ablehnung von englischen Namen ist im deutschsprachigen Raum dabei meist der einfachste Weg, um Unterschichtsassoziationen zu vermeiden.
Dies geht sogar noch weiter: Die Assoziationen eines Namens beeinflussen die äußere und eigene Wahrnehmung einer Person. Z.B. werden dominante Namen wie „Rex“ und „Hunter“ mit Durchsetzungsvermögen und Stärke assoziiert, während weich klingende Namen wie „Melody“ und „Lilly“ als sanfter und kreativer wahrgenommen werden (Wer sich an die Liste der beliebtesten Namen erinnert, sieht sofort, was wir Deutschen anders machen könnten).
Wer auf bewährte Weisheiten hören möchte, bezieht sich auf seine Herkunft und die Namen seiner Vorfahren, auf die man stolz ist. Selbst die detaillierteste Studie kann mir dies nicht abreden, da diese Kontinuität schön ist.
Der Nietzscheaner würde sagen: „Neue Werten schaffen!“ Das heißt aber definitiv nicht, dass man einen sich selbst ausgedachten Fantasienamen nimmt, wie es Bücherwürmer oder individualistische amerikanische Frauen (Siehe „Tragedeih“ oder „Taquisha“) machen. Diese Namen sind nämlich bedeutungslos und peinlich.
Nietzsche war sich der Bedeutung von Sprache und Symbolik bewusst. Er schrieb darüber, dass das Herrenrecht, Namen zu geben, eine Machtäußerung der Herrschenden ist, mit dem man Dinge und Geschehen in Besitz nimmt. Dies hat Konsequenzen für die Identität und soziale Hierarchien. Die Assoziationen, die ein Name in sich trägt, würde der Nietzscheaner wahrscheinlich nutzen, um Lebensbejahendes, Heroisches, Dionysisches oder Kämpferisches zu befürworten und schlechten Werten zu trotzen. Bei diesen Eigenschaften fallen mir zuerst Namen aus der Antike oder der germanischen Tradition ein.
Links = nordisch?!
Eine der für mich unverständlichsten Entwicklungen ist das häufige Vorkommen von friesischen, norddeutschen und skandinavischen Namen im linksgrünen Milieu. Ein Grund für die Häufigkeit ist zum Teil, dass es im Nordwesten Deutschlands einfach mehr Linke gibt. Doch es betrifft die Großstädter in allen Teilen Deutschlands. Da ich aus der Gegend stamme, wo diese Namen herkommen und allgegenwärtig sind, ärgert mich diese Entwicklung. Hier ein paar Beispiele:
Männlich: Malte, Sören, Thorben, Jens, Jannis, Jasper, Lasse, Finn.
Weiblich: Ronja, Greta, Merle, Lotte, Frida, Jette.
Wenn man diese Namen liest, denkt man an Klimaaktivisten, intersektionellen Aktivismus und Linksradikale. Sichtbar ist diese Entwicklung zwar in den Großstädten, sie kommt aber genauer gesagt aus dem akademischen Mittelstand. Dieser hat immer den Wunsch, sich vom Pöbel abzuheben und hat sich in diesem Fall dafür entschieden, diese alternativ-deutschen (und in der deutschen Geschichte unbefleckten) Namen zu nehmen.
Die Frage ist hierbei, welche Schlussfolgerung man hieraus zieht. Positiv gesehen ist es gut für Rechte, wenn sie einen linkscodierten Namen tragen und deswegen Linke verzweifelt nach neuen Methoden suchen, sich abzutrennen (Die „Björn gleich Bernd“-Psychose sehe ich als Teil hiervon). Ein Staat kann zudem sowieso nur funktionieren, wenn sich Linke und Rechte nicht systematisch ausschließen, also Linke mit Rechten reden.
Wenn man seinem Kind nicht einen so vorbelasteten Namen geben will, muss der stabile Norddeutsche genau hinschauen. Es gibt noch viele norddeutsche Vornamen, die in den Großstädten völlig unbenutzt sind. Man kann auch mal ein Stück tiefer in die Geschichtskiste greifen. Mir als Norddeutscher wäre es aber lieber, wenn Deutsche ohne Bezug zu unserer Gegend es sein lassen und die Vielfalt regionaler Namen erhalten bleibt.
Rechte Namen?
Mit dem Wissen, was wir wollen und nicht wollen, können wir uns nun dem annähern, das sich wohl viele fragen: Sollte man als Neurechter bewusst die Namensgebung eingrenzen? Ich würde sagen, dass so etwas natürlich geschieht und erst im Nachhinein ein Muster erkennbar wird. Unter den Neurechten wird man Leute finden, die in christlichen, germanischen, lokalen oder sogar adeligen Namen das Richtige sehen (Wir sind bunt!).
Die Priorisierung spielt hier auch eine Rolle: Traditionelle deutsche Namen wie Gertrud, Hildegard, Hans oder Klaus sind zwar sehr heimatbezogen, aber wenig konservativ-elitär. Für solche Namen schaut man auf die Elite von früher: die Aristokratie. Sie war zwingend weltbürgerlich angehaucht, um zu funktionieren und musste gleichzeitig einen positiven Bezug zu den einfachen Leuten haben. Aristokratische Namen wären z.B. die Folgenden:
Männlich: Heinrich, August, Ludwig, Ferdinand, Alexander, Franz, Friedrich.
Weiblich: Viktoria, Friederike, Constanze, Dorothea, Luise, Auguste.
Klingt das neurechts für Sie oder eher nach einem Kostüm?
Welcher Teil der Herkunft eines Namens Ihnen wichtig ist, sei Ihnen überlassen. Ich möchte aber mit diesem Artikel empfehlen, bei der Namensgebung Ihrem Kind kein schlechtes Stigma anzuhaften, es für Erfolg im Leben vorzubereiten, Kontinuität und Heiliges zu bewahren und der Verweichlichung im Klang entgegenzuwirken.
Diese Umkehr des Weichlichen gilt nicht nur ebenso für Mädchennamen, sie gilt vor allem für Mädchennamen.
Plädoyer für starke Namen
Jungen mit weiblichen Namen erleben Hänselei, haben öfters Verhaltensprobleme und ziehen eine gesamte Klasse herunter, während Mädchen mit männlichen Namen akademisch erfolgreicher sind, mehr Geld verdienen und deutlich häufiger MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) wählen als Mädchen mit eindeutig weiblichen Namen. Das sind die Ergebnisse von Studien von David Figlio.
Es ist gerade in Bezug auf die Wahl von MINT-Fächern ersichtlich, dass Frauen mit durchsetzungsstärkeren Namen auch eine andere Selbstwahrnehmung haben. Da das Verhältnis von nichtlinken Frauen zu linksradikalen Frauen in gesellschaftlichen, künstlerischen und sprachlichen Fächern mikroskopisch winzig ist und der gesellschaftliche Bedarf nach Menschen in MINT-Berufen weiterhin hoch bleiben wird, ist die logische Schlussfolgerung gerade für Akademikerfamilien naheliegend.
Mit Blick auf die beliebtesten Namen (am Anfang des Artikels) fällt auf, dass bei Mädchennamen die Verkürzung und die Verweichlichung im Klang noch stärker ausgeprägt ist. Die Mädchennamen klingen mit ihrer Kürze nicht nur wie Kosenamen, die man Kindern gibt, im vielen Fällen sind sie es auch (z. B. Leni statt Magdalena, Ella statt Eleonora). Sie klingen auch melodischer. Hart klingende Konsonanten sind hier fast schon verboten und sie enden immer auf einen Vokal (fast nur noch „a“). Das war früher nicht so (z.B. bei „Brunhild“, „Margarethe“, „Gertrud“). Dabei herrscht sehr wenig Variation zwischen den Namen. Man ist sich in der Ästhetik einig und diese Ästhetik ist schlecht.
Ich bin grundsätzlich für eine Bejahung von Mannsein und Frausein und gegen eine Abschaffung von Unterschieden der Geschlechter, wie es das Endziel der Linken ist. Die Forderungen für unsere jetzige Gesellschaft sind für mich aber klar: Jungen sowie Mädchen sollten wieder härter klingende und durchsetzungsstärkere Namen erhalten.