Rechts, Mannsein, Kampfsport. Die Intuition sagt uns, dass diese drei Begriffe in Beziehung zueinander stehen. Ziel dieses Beitrags ist es, ein besseres Verständnis für diese Zusammenhänge zu schaffen. Der Text dient auch als Plädoyer an junge Männer, sich auf den fruchtvollen Weg des Kampfsports zu begeben.
Selber bin ich nach vier Jahren Kraftsport zum Kickboxen gewechselt. Diesen Kampfsport betreibe ich nun seit etwas mehr als einem Jahr leidenschaftlich, nicht zuletzt wegen der Gründe, die ich im Folgenden erläutern werde.
Individuelle Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung
1. Disziplin
Kaum eine Kompetenz wirkt sich gewinnbringender auf die eigene Lebensführung aus. Dabei lässt sich zwischen der extrinsischen Disziplin und der Selbstdisziplin unterscheiden. Erstere wird von außen auferlegt: Eine Autorität befiehlt dir, eine Übung auszuführen, obwohl du darauf keine Lust hast. Selbstdisziplin besteht hingegen, wenn du dich selbst dazu zwingst, deine Komfortzone zu verlassen.
Mit der Disziplin verhält es sich wie mit einem Muskel: Je öfter sie ausgeübt wird, desto stabiler eignet man sie sich an. Sport ist eine der schnellsten Möglichkeiten, um seine Disziplin auszubauen. Der Vorteil beim Kampfsport im Vergleich zum Kraftsport beispielsweise ist der klare, vorgegebene Rahmen: Kampfsportarten haben klare Regeln und eine festgelegte Etikette. Das Befolgen dieser Vorgaben stärkt den Sinn für Ordnung. Es geht maßgeblich um das Befolgen sinnvoller Anweisungen und die Anerkennung kompetenter Autoritäten. Bei meinem Training heißt das konkret: Wir stellen uns auf und verbeugen uns zur Begrüßung, verabschieden uns ebenso zum Ende des Training und bei jeder Übung ziehen alle durch. Egal, wie lange es dauert, notfalls wartet die Gruppe. Wer aber bescheißt, wird vom Meister schroff zurechtgewiesen.
Zusätzlich zum vom Trainer ausgeübten Zwang kommt die Gruppendynamik zum Tragen, die durch das Training in einer Gruppe entsteht: Niemand will als einziger das Training nicht durchziehen. Dank diesem positiven Druck überwindest du körperliche und mentale Herausforderungen und förderst Ausdauer und Durchhaltevermögen. Die geschilderte extrinsische Disziplin hilft beim Aufbau von positiven Gewohnheiten, wodurch du dir langfristig Selbstdisziplin aneignest.
2. Unabhängigkeit
Ein Mann muss sich wehren können. Trivialerweise ist das Erlernen effektiver Kampftechniken diesem Zwecke dienlich. Dies ist auch ein weiterer großer Vorteil vom Kampfsport gegenüber Fitness oder Ballsportarten: Du eignest dir Wissen an, mit dem du im Alltag im Ernstfall leben retten kannst. Einen Ball im Eck platzieren zu können ist nicht in derselben Weise zweckmäßig und auch ein muskulöser Körper befähigt dich nicht automatisch zur Selbstverteidigung – eine Erfahrung, die ich selber schmerzlich machen musste, als ich das erste Mal zum Sparring in den Ring stieg.
Doch Kampfsportler sind auch auf weiteren Ebenen unabhängiger. So ist es während des Kampfsport-Trainings notwendig, seine Emotionen und Impulse zu kontrollieren. Wenn du das erste mal einen Schlag zum Kopf kassierst, musst du einen kühlen Kopf bewahren, statt auszurasten oder verzweifelt loszuheulen. Diese Selbstkontrolle trägt dazu bei, emotionale und mentale Unabhängigkeit zu entwickeln. Die Praxis des Kampfsports lehrt so Stoizismus wie kaum eine andere Sportart. Diese Fähigkeit, die eigenen Handlungen zu steuern und unabhängig von äußeren Einflüssen kluge Entscheidungen zu treffen, ist ein wichtiger Aspekt der persönlichen Autonomie.
Auch die Betonung von Eigenverantwortung im Training und im Wettkampf fördert die Unabhängigkeit. Man lernt, für die eigenen Fortschritte und Entscheidungen Verantwortung zu übernehmen. Führst du die Übungen aus Nachlässigkeit nicht sauber aus oder erscheinst nicht regelmäßig zum Training, erhältst du wie in keinem anderen Sport dafür zeitnah die Quittung – nämlich im Ring, wenn dich ein disziplinierterer Kollege vermöbelt.
3. Selbstvertrauen
Ein disziplinierter Mann, der beim regelmäßigen Training stets seine Komfortzone verlässt und seine mentalen und körperlichen Grenzen sprengt, kann Stolz auf seine Erfolge sein. Er weiß, dass er nicht aufgibt und sich und seine Liebsten im Ernstfall verteidigen kann. Dieses Maß an Selbstkompetenz und Kontrolle über den eigenen Körper trägt dazu bei, ein positives Selbstbild zu formen. Wer eine Stufe höher gehen will, nimmt an Wettbewerben teil. Die Teilnahme an Wettkämpfen fördert den Glauben an die eigene Kompetenz zusätzlich – in psychologischer Terminologie gesprochen: die Selbstwirksamkeitserwartung. Im Falle eines Sieges wird vermehrt Testosteron ausgeschüttet. Sieger werden leistungsfähiger, selbstbewusster und risikobereiter. Im Idealfall ist dies der Beginn eines tugendhaften Kreises – das Pendant zum Teufelskreis. Erfolgreiche Kampfsportler greifen das Momentum auf und nutzen es, um auch in anderen Bereichen ihres Lebens Erfolge zu erzielen.
Doch auch ein Misserfolg bietet Chancen für das persönliche Wachstum. Zuallererst ist der Blickwinkel entscheidend. Wenn ich im Ring stehe, vielleicht mit leichtem Nasenbluten, weil meine Deckung nicht oben war und gegen einen viel erfahreneren Kameraden stehe, aber es trotzdem über die Ringzeit schaffe – kann ich das auch als Erfolg betrachten. Denn: Zumindest habe ich durchgezogen. Außerdem weiß ich, worauf ich beim nächsten Kampf achten muss: Deckung hoch, vielleicht ist meine Kondition noch mangelhaft, oder ich muss meine Angst vor dem Gegner abbauen? Diese Beispiele verdeutlichen, wie eine Niederlage im Ring – der alles in allem noch einen relativ geschützten Rahmen bietet – Männer auf die zukünftig härter werdende Realität vorbereiten kann. Um an dieser Stelle ein Sprichwort zu bedienen, das zu unserer Zeit wie die Faust aufs Auge passt: Schwere Zeiten schaffen starke Männer, starke Männer schaffen gute Zeiten, gute Zeiten schaffen schwache Männer. Um nicht schwach zu werden, sollten wir dafür Sorgen, dass wir mit Schwierigkeiten konfrontiert werden. Im Ring gelingt uns das, ohne dabei (wie beispielsweise im Krieg) unser Leben zu riskieren.
Als Übergang zu den positiven Auswirkungen des Kampfsports auf kulturelle Aspekte lässt sich allgemein festhalten: Disziplinierte, unabhängige Kampfsportler mit einem gesunden Selbstvertrauen sind konfliktbereiter und können so authentischer für ihre konservativen Ideale und Werte im Privaten und im Öffentlichen einstehen.
Kulturelle Aspekte
4. Männlichkeit
Wie das Training dem Individuum zu einem stabilen Selbstbewusstsein verhilft, so trägt eine ausgeprägte Kampfsport-Kultur auf gesellschaftlicher Ebene zur Renaissance einer selbstbewussten Maskulinität bei. Wie bereits erläutert können Kämpfer zuverlässiger der Männern biologisch auferlegten Schutzpflicht von Frauen und Kindern nachkommen. Darüber hinaus stellt der Kampfsport eine kraftvolle Manifestation traditioneller männlicher Tugenden dar. Das wird auch daran deutlich, dass wir Kampfsportler in Beziehung zu männlichen Archetypen wie den Gladiatoren setzen. Die physische Stärke, die Ausdauer und der Mut, die im Kampfsport entwickelt werden, sind für junge Männer ein attraktives Fundament zur Stiftung von Identität. Schließlich darf auch der ästhetische Aspekt nicht unerwähnt bleiben: Das regelmäßige Training führt zu einer maskulinen Optik – athletische Figur, breite Schultern, Waschbrettbauch. So dienen praktizierende Kampfsportler als Vorbilder für jüngere Generationen, welche die im Westen stattfindende Auflösung der Polarität zwischen Männern und Frauen wahrnehmen und ablehnen.
5. Tradition
Der rituelle Ablauf des Trainings liefert nicht nur wie schon erwähnt einen festen Rahmen für das physische und mentale Wachstum. Er schafft in der Gruppe außerdem ein Verständnis für sinnvolle Traditionen: Das regelmäßige Verbeugen als Ausdruck von gegenseitigem Respekt vor dem Training und das gegenseitige Abklatschen nach dem Training sowie das Tragen von Uniformen sind nur einige Beispiele hierfür. Kampfsport schafft einen Sinn für tradierte Riten und für die Notwendigkeit, diese fundamentale Praktiken zu konservieren.
6. Gemeinschaftssinn
Die Traditionen und Rituale im Kampfsport dienen außerdem als Gelegenheit, männliche Tugenden zu zelebrieren und weiterzugeben. Beim Training sitzen alle im selben Boot: Jeder muss die Zähne zusammenbeißen, um die Herausforderung zu meistern. Wer die Übung abgeschlossen hat, motiviert seinen Nächsten, damit er nicht aufgibt. Organisch entsteht ein Kameradschaftsgefühl. Männer tauschen im Ring und in der Umkleide ihre Erfahrungen aus und schließen Freundschaften, die nach jahrelangem gemeinsamen Training zu Brüderschaften werden. Im Ring entstehen brüderliche Konkurrenzen, die sich nach dem Kampf in gegenseitige Anerkennung auflösen. Im Mikrokosmos Kampfsportverein erlernen Männer authentische Solidarität für das Leben in der Gemeinde. Kampfsportler kennen den Wert einer harmonierenden Gemeinschaft, sind aber auch jederzeit dazu in der Lage, ihre Grenzen zu ziehen und zu verteidigen.
7. Hierarchie
Das Anerkennen der Notwendigkeit von natürlichen Hierarchien für eine funktionierende Gesellschaft ist ein fundamentales rechtskonservatives Credo. Auch diesen Aspekt lehrt der Mikrokosmos Kampfsportverein effektiv. Die anerkannte Autorität stellt der Trainer dar. Er betreibt den Sport schon seit mehreren Jahren oder Jahrzehnten, blickt auf eine erfolgreiche Kämpferkarriere zurück und überzeugt mit seinem selbstbewussten Auftreten und seiner kompetenten Führung. Er bringt Ordnung in das Training, indem er mit sinnvollen Übungen das Wachstum seiner Schüler befördert.
Darüber hinaus erfüllt er für Jugendliche und junge, orientierungslose Männer eine Vorbildfunktion, die über das Sportliche hinausgeht. Erst letztens hielt mein Trainer eine Ansprache. Er stellte klar, dass ängstliche, inkompetente Männer es beim anderen Geschlecht schwer haben werden. Des Weiteren wies er darauf hin, dass ausländische Gruppen auf den Straßen erbarmungslos sind und sich die Sicherheit angesichts der zunehmenden Migration bloß verschlechtern wird. Er sprach zwar harte, aber wichtige Wahrheiten aus: Niemand wird von dir ablassen, wenn du bittest und bettelst. Das einzige, was Täter in die Flucht schlagen wird, ist ein selbstbewusstes, konfrontationsbereites Auftreten und die Gewissheit, seinen Worten im Ernstfall Taten folgen lassen zu können. Womöglich war dies für die Jungen das erste Mal, dass ein erfahrener Mann so ehrlich und unverblümt die harte Lebensrealität eines Mannes im Westen für sie auf den Punkt gebracht hat.
Doch auch unter den Schülern bildet sich im Ring eine Hierarchie aus: Erfahreneren Kämpfern wird der gebührende Respekt gezollt, Anfänger müssen – manchmal auch schmerzhaft – anerkennen, dass sie sich (noch) auf den unteren Rängen befinden. Allerdings erhalten sie die Möglichkeit, von den Veteranen zu lernen und von ihren Erfahrungen zu profitieren. Kampfsportler prägen praktisch automatisch eine rechtskonservative Weltanschauung aus, weil ihre gelebte Realität sie die Wahrheit derselben einsehen lässt.
Fazit
Warum sollten rechtskonservative Männer Kampfsportler sein? Der Kampfsport ermöglicht es einem Mann, dank des mentalen und physischen Trainings seiner Beschützerrolle gerecht zu werden. Er wird selbstbewusst und dadurch konfrontationsfähig, baut sich eine gesunde, maskuline Physis auf und weiß im Notfall auch, wie er sich körperlich wehren kann. Darüber hinaus ist der Kampfsportler Teil einer urkonservativen Kultur. Der Sport hilft ihm dabei, die Essenz der Männlichkeit zu begreifen und die Wahrhaftigkeit von Säulen des Konservatismus wie Tradition, Gemeinschaft und Hierarchie zu durchdringen.
Wer also noch keinen Kampfsport treibt, sollte dies schleunigst nachholen. Eine gute Wahl stellen Kyokushinkai Karate, Boxen, Kickboxen oder Thaiboxen dar. Letzteres fordert allerdings vom Körper einen höheren Tribut als die anderen Sportarten, vor allem, wenn man an Turnieren teilnehmen möchte – Knie und Ellenbogen zum Kopf können auf die Dauer starke Schäden verursachen. Ringen oder BJJ bieten auch ein gutes Training, zur Verteidigung auf der Straße sind sie jedoch weniger geeignet. Essenziell ist jedenfalls, dass regelmäßiges Sparring stattfindet, damit man immer wieder mit der Angst vor den Schmerzen konfrontiert und auf den Ernstfall vorbereitet wird. Deshalb ist auch von den Kampfkünsten wie dem klassischen Kung Fu abzuraten: Hier wird nicht gegeneinander gekämpft, es werden hauptsächlich stilisierte Kämpfe – sogenannte Katas – eingeübt. Diese sehen zwar nett aus, sind im echten Kampf jedoch nicht effektiv.