Satanismus ist in jüngerer Zeit wieder in alle Munde: In verschwörungstheoretischen Kreisen will man die globalen Eliten als einen Kult satanischer Kinderschänder, Mörder und Manipulatoren identifiziert haben. Neu ist diese Angst vor einer Unterwanderung der Gesellschaft durch Satanisten nicht. Schon in den 80ern und frühen 90ern wuchs sich diese fixe Idee in den USA zu einer Massenpsychose anderer Art, der ‚Satanic Panic‘, aus. Mit unserem Gast Martin Lichtmesz wagen wir in diesem umfangreichen Gespräch einen wilden Ritt durch die Anfänge des modernen Satanismus.
Wir betrachten seine Wurzeln im Okkultismus des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, widmen uns seinen großen Idolen Aleister Crowley und Anton LaVey, schauen uns die Church of Satan und ihre Epigonen an und wagen Ausflüge in die wilde Zeit der ’schwarzen‘ 80er Jahre mit ihren vom Satanismus inspirierten Musikprojekten. Dabei treibt uns die Frage um, ob der Reiz des Satanismus darin liegt, die Rolle des Bösewichts verkörpern zu können.