In der Regel beschränken sich Rechte darauf, über die linksextreme Ideologie in heutigen Filmen zu klagen und sie dementsprechend zu sezieren. Das greift zu kurz! Auch abseits von SJWs, Quotenbesetzung & Co wird uns auf der Leinwand nur noch steriler, langweiliger und lebloser Müll angedreht. Man hat dem Film seine Seele geraubt!
Sollte es uns überraschen, dass sich unsere Entfremdung mit der Welt auch im Film zeigt? Wohl nicht. Seit der Jahrtausendwende ist eine allmähliche Veränderung zu beobachten, die schließlich immer weiter um sich greift und eine verkümmerte Art des Kinos schuf. Meine persönliche Grenze ziehe ich um das Jahr 2010. Alles, was danach kommt, rühre ich nur mit der Kneifzange an.
Ästhetisch Bankrott
Nehmen wir als Beispiel die neue Verfilmung von Dune. Immerhin bietet er uns noch eine Heldengeschichte, die sich mehr oder weniger am Buch hält. Können wir also Hoffnung schöpfen? Nein! Bereits der Trailer zeigt, dass der Film stilistisch bankrott und austauschbar ist!
Ein Kommentar aus dem Weltnetz bringt es auf den Punkt:
„Wie kann man das mögen? Es ist ja wirklich „nichts dran“. Dieser Stil ist auch nichts wirklich Besonderes mehr, jeder moderne Scifi-Film ist so karg. Und wenn nach dem Krieg gegen die Rechner und KI wieder Menschlichkeit, Mystik und Religion eingezogen sind, sollte es eigentlich gemütlich aussehen.“
Es ist (wieder einmal) eine Katastrophe! Niemand hat sich in die Welt von Dune hineingefühlt, sondern man würgt uns eine Überdosis Zeitgeist rein: übliche Farbfilter, offensichtliche CGI-Szenen und billige Raumschiffe aus ein paar geometrischen Formen.
Ein Bekannter nennt diesen kargen Stil „Neue Nüchternheit“. Pah, das ist Euphemismus! Auch Filme aus den 70ern sind nüchtern, denn sie fangen die Welt sehr direkt und ungeschönt ein. Nein, viel treffender ist die Bezeichnung „Neue Leblosigkeit“. Es ist eine Flucht vor der wirklichen Welt mit Ecken und Kanten, Unschärfe und Ungewissheit hin zu einer künstlichen Welt, die steril und aalglatt ist. Es ist genau die triste Sterilität, die wir in moderner Architektur finden und die ich von ganzem Herzen hasse.
Der Fluch des Greenscreens
Wenige Sekunden des Trailers reichen aus, um zu erkennen, dass es eine seelenlose Greenscreen-Produktion ist. Was hatten wir für große Erwartungen an die neuen Möglichkeiten durch die Digitaltechnik! Aber doch nicht, dass jede beschissene Szene vor einer grünen Leinwand gedreht wird!
Man muss sich vor Augen führen, wie drastisch sich die Arbeit am Filmset geändert hat: Früher wurden Kulissen noch mit der Hand gebaut, egal ob in Miniatur oder Mannshoch. Im Anschluss ging das Kamerateam herum und suchte Möglichkeiten, diese in Szene zu setzen. Heute wird einfach genau das am Computer nachmodelliert, was der Konzeptartist auf den Zettel gekritzelt hat. Da mag die Komposition exakt der Vorstellung des Regisseurs entsprechen, es bleibt immer spürbar, dass die Szene nie mit der echten Welt in Berührung kam. Daraus spricht ein manischer Kontrollzwang und der Wunsch, noch alles auf den letzten Drücker ändern zu können.
Es ist wenig überraschend, dass Schauspieler und Crew in Schwierigkeiten geraten, wenn ihre Umgebung überhaupt nicht die Szene widerspiegelt, die sie drehen. Trauriger Höhepunkt dieser Entwicklung sind Filme wie „The Call of the Wild“ (2020), in der ein Hund von einem Menschen mit Motion Capture gespielt und später digital eingefügt wurde. Wie behindert muss man sein, um auf eine solche Idee zu kommen?! Heute ist selbst ein Hund zu unberechenbar für die Leinwand! Der macht ja gar nicht das, was der Konzeptartist vorgegeben hat!
Digitale Nachbearbeitung und der Grauschleier des Todes
Hey, wir haben ein paar Szenen, die noch nicht künstlich entstanden sind. Was können wir jetzt tun? Richtig, wir verkrüppelt sie durch digitale Nachbearbeitung!
Natürlich macht es Sinn, die Farbpalette mal etwas anzupassen, um die Stimmung einer Szene zu beeinflussen. Aber muss wirklich überall so rumgepfuscht werden, dass es aussieht, als hätte ein Kind mit dem Regler gespielt? Man gewinnt ja den Eindruck, in der Vergangenheit hätte es keine kräftigen Farben gegeben und nicht grundlos existiert das Meme, in Mexiko sei alles gelb!
Am schlimmsten von allem ist der schreckliche Grauschleier, der über jede Produktion gelegt wird! Diese Kombination aus reduzierter Sättigung bei gleichzeitigem Aufhellen der Schwarzwerte ist zu einer wahren Epidemie geworden. Ist das der verzweifelte Versuch, sich von Smartphone-Aufnahmen abzugrenzen? Sind die Szenen nicht starr und trist genug? Hat man Angst vor kräftigen Farben? Auch wenn die Ursache nicht eindeutig zu klären ist, so trägt es maßgeblich zur sterilen Optik bei.
Dass die Digitaltechnik darüber hinaus zu Faulheit führt, kann an so mancher Actionsequenz beobachtet werden. Mit ein paar Mausklicks ist ein Schnitt gemacht, warum also mühselig eine gute Choreografie einstudieren? Einfach mit mehreren Kameras draufhalten und dann zackig zusammenschneiden, wird schon keiner merken!
Die Technik saugt uns das Leben aus
Aber nicht nur die Technik der Filmproduktion selbst hat sich gewandelt. Smartphones beherrschen unsere Welt, wie man es sich nicht hätte träumen lassen. Wer den ganzen Tag wie ein Zombie vor dem Bildschirm klebt, der lernt die Welt nicht mehr kennen und der hat auch keine Zeit mehr zur Selbstreflexion. Er wird zu einem triebgesteuerten Wurm, der gar nicht mehr in der Lage ist, etwas Großartiges zu schaffen!
Auffällig ist z.B. die erbärmliche Menschenkenntnis der Filmemacher, die von jedem Autisten mit links übertroffen wird. Sie haben keine blassen Schimmer, wie das Publikum tickt oder wie man eine Wirkung erzielt. Meisterwerke wie „Zwei glorreiche Halunken“ sind deshalb genial, weil Regisseur Leone die Zuschauer sogar besser kennt als sie sich selbst! Eine neue Generation an Filmemachern ist am Ruder, die ihr Handwerk nie gelernt hat und die weder Szenen aufbauen noch Dialoge schreiben kann.
Früher wurden Schauspieler gewählt, weil sie von Aussehen und Auftreten zu einer Rolle passen. Rechtstwitter verkündet ja nicht grundlos: „Physiognomie lügt nie!“. Wer aber keinen Blick mehr für die Ausstrahlung von Menschen hat, der kann auch nicht mehr die passenden Schauspieler casten. Wurden wir in besseren Zeiten noch von markigen Gesichtern gefesselt, sind heute selbst die Menschen an der Supermarktkasse spannender zu betrachten!
Wo sind die guten Geschichten?
Wer Filme drehen möchte, der muss Geschichten erzählen können. Und wer Geschichten erzählt, der muss den Menschen und seine Mythen kennen. Hier schlägt sich der toxische linke Zeitgeist auf einer viel tieferen Ebene durch. Für Linke funktionieren die klassischen Erzählungen nicht, weil in ihnen eine tiefere Wahrheit liegt, sondern weil sie lange Zeit als Herrschaftsinstrumente verwendet wurden. Nach dieser Logik können sie einfach gegen progressive Erzählweisen ausgetauscht werden, an die sich das Publikum ebenfalls gewöhnen und sie übernehmen wird.
Doch für den Linken ist es nicht nur prinzipiell austauschbar, nein, die Tradition wird als Rechts und rückständig wahrgenommen und daraus die Pflicht abgeleitet mir ihr zu brechen. Wen überrascht es noch, dass bei einer solch kranken Geisteshaltung die großen Filmklassiker gar nicht oder bloß oberflächlich studiert werden?
Statt Archetypen und Helden auf die Leinwand zu bringen, finden wir nur noch dekonstruierte und zusammengestückelte Figuren vor. Viele Filme bemühen sich verkrampft darum düster und ernst zu wirken, aber es ist bloß eine hohle Fassade. Man durchdringt die Materie gar nicht in ihrer Tiefe und stattdessen gerät das Hauptanliegen aus dem Blick: Dass das Publikum ins Kino geht, weil es unterhalten werden möchte.
Nichts ragt aus der Masse heraus
In die gleiche Kerbe schlägt das Phänomen, dass wir entweder überladene Actionspektakel mit einem Tempo für ADHS-Kinder serviert bekommen oder aber das andere Extrem: Langweiliger „Kunst“-Filme mit Überlänge, in dem aber eigentlich nichts Relevantes passiert. Nein Torben, das macht den Film nicht „deep“. Der Regisseur hat uns nichts gehaltvolles zu sagen.
Ich bin überzeugt, dass Internet und Smartphone zu einer Abstumpfung führen, weshalb viele der hunderten Beteiligten eines Filmes einfach nicht mehr die Leidenschaft und Einsatzbereitschaft haben wie früher. Zu oft werden unkreativ Klischees & Filmeffekte aus der Box genommen.
Es ist auch eine große Angst spürbar, noch Risikos einzugehen und etwas Neues zu schaffen. Heute wird bloß noch ein schlechter sechster oder siebter Teil zu einem Klassiker nachgeschoben, der selbst 30 oder 40 Jahre alt ist, in der Hoffnung, mit dem bekannten Markennamen doch noch ein paar Dummköpfe ins Kino zu locken. Dabei wird das Original dann auch noch mit Füßen getreten und mit der Brechstange seine bescheuerten politischen Botschaften hineinquetscht.
Negativbeispiel: John Wick (2014)
Für diejenigen, die noch nicht überzeugt sind, schiebe ich noch dieses Beispiel hinterher. Nicht, dass noch jemand behauptet, meine Kritik würde nur für CGI-lastige Scifi-Filme wie Dune gelten. Rachefilme sind ein Klassiker des Kinos, denn es werden einfache, tiefsitzende Emotionen ausgelöst, die fast von alleine ausreichen, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Doch trotz des bewährten Konzepts scheitert John Wick auf allen Ebenen! (Die einzig gute Entscheidung war der Bart für Keanu Reeves, er ist ja kein Jüngling mehr wie in Dracula.)
Gleich zu Beginn wird die Spannung getötet
Der typische Rachefilm beginnt mit einem Schock, dann baut er Spannung auf, die im finalen Aufeinandertreffen mit dem Verbrecher wieder aufgelöst wird. Das Publikum verfolgt gebannt, ob es dem Protagonisten gelingt, die Rache zu vollziehen.
Aber wie kann es spannend sein, wenn die Feinde Witzfiguren sind? Theon Graufreud ist eine halbe Portion und auch sein Vater, der Mafiachef, taugt nicht als Bösewicht, denn schnell wird deutlich, dass er seine ganze Macht nur John Wick verdankt. Dem Gangster schlotterten ja förmlich die Knie bei dem Gedanken, was da jetzt auf ihn zukommt!
Diesen fatalen Fehler kann auch nicht die Anfangsszene retten, in der wir Keanu Reeves mit einer schweren Schussverletzung sehen. Um zu zeigen, dass John Wick ein krasser Ficker ist, hätte auch die Anekdote eines Nebencharakters gereicht. (So werden übrigens die Borg in Star Trek eingeführt.) Am besten noch mit der Anmerkung, dass er sich diesmal übernommen hat.
Visuelle Langweilige
Der Film hat aber noch eine weitere Ebene der Langeweile zu bieten und zwar mit seiner Optik. Er beginnt direkt mit dem modernistischen Ikea-Haus unseres Protagonisten, der scheinbar keinerlei Stilgefühl hat. Von seiner vielen Kohle hätte er sich nämlich auch eine gotische Villa bauen können. Überlegt einmal, wie anziehend das auf vollbusige, gotische Mädchen wirken muss!
Aber nein, wir dürfen uns mit sterilen und langweiligen Aufnahmen zu unpassender Musik begnügen. Allgemein fällt auf, dass die Szenen nicht richtig aufgebaut werden, sodass keine Stimmung aufkommt. Bei Clubszenen wird normalerweise immer zuerst die Atmosphäre des Raums eingefangen (z.B. bei Matrix) und erst im Anschluss, wenn der Zuschauer eingestimmt ist, mit der Handlung fortgefahren.
Misslungene Nebencharaktere
Hier kommen wir zu dem Punkt der Menschenkenntnis zurück. In Terminator haben auch Nebenfiguren wie Polizist und Kriminalpsychologie gute und unterhaltsame Dialoge, die ihnen trotz der kurzen Bildschirmzeit eine gewisse Tiefe geben. Der kurze Einblick genügt, um ihre Haltung zur Welt und ihre Beziehung untereinander kennenzulernen.
Bei John Wick sind die Nebenfiguren jedoch alle miserabel geschrieben. Gerade der Kopfgeldjäger Marcus hätte auf dem Papier eine interessante Figur werden können, doch auch ein Willem Dafoe kann das Drehbuch nicht retten, das nur eine Schablone und keinen Menschen zeigt.
Dass kämpfende Frauen in Filmen meist peinlich sind, ist jetzt nichts Neues. Hier ebenfalls. Wobei, wenn ich so darüber nachdenke, war Lucy Lawless in Xena immerhin eine heiße Schauspielerin mit Ausstrahlung, bei der nur Homos weitergeschaltet haben. Hier haben wir es hingegen wieder mit einer schlechten Frauenrolle ohne Charme und Stil zu tun.
Beliebige Action in Dauerschleife
Was soll man sagen, nach dem Anfang geht es über in eine endlose Kette belangloser Actionszenen. Wie viele Menschen hat Wick auf dem Gewissen? Der Zuschauer verliert den Überblick und es ist ihm auch egal, denn sie spielen alle keine Rolle. Wenn man im Internet nachschaut, sollen es angeblich 77 sein. Was für ein lahmer Versuch, die 90 Minuten zu überbrücken! Zum Vergleich: Bei „Stirb langsam“ gibt es 10 Tote, die das Resultat eines langen Katze-und-Maus-Spiels sind und wo jeder ausgeschaltete Gangster der Gruber-Bande eine echte, harte Herausforderung ist.
Fazit
Schaut euch was anderes an. Wie wäre es mit 96 Hours?