Die Rechte ist der Veganismus-Debatte ausgewichen, die Feroz Khan angestoßen hat. Gut, Rafaella macht das natürlich leicht! Da Rechte immer auf das Ganze schauen, nehmen sie bei einer linksextremen Onlyfans-Aktivistin die Beine in die Hand! Um das Thema zu begrenzen, legen wir an dieser Stelle das Augenmerk auf den Fleischverzehr.
Massentierhaltung als Degeneration
Vor einigen Jahren führte der Schattenmacher in einem Video über den Veganismus als Gegenbeispiel einen Jäger an, der selbst hinauszieht und das Wild schießt. Aber seien wir ehrlich: Das ist heute die absolute Ausnahme und entspricht nicht der Regel. Bei uns kommt das Fleisch aus der Massentierhaltung und das ist der Fall, den wir betrachten sollten.
Massentierhaltung ist die Technisierung und Vernutzung tierischen Lebens. Die Tiere werden zu einem Industrieprodukt degradiert, das nach Belieben verarbeitet werden kann. Man pfercht sie in kleine Boxen ein und pumpt sie mit Antibiotika voll. Aus den Lebewesen ist eine Ressource geworden. Wenn man diese Haltung konsequent zu Ende denkt, landet man schließlich beim Kükenschreddern: Männliche Küken werden nicht gebraucht, also ist es am effizientesten, sie direkt zu vernichten.
Wir spüren ein Unbehagen
Wir müssen uns die Frage stellen, ob dieser Umgang mit den Tieren angemessen ist und ob er ihnen gerecht wird. Die Antwort ist eindeutig: Nein, das ist nicht der Fall!
Diese Einschätzung wird intuitiv von den meisten Deutschen geteilt. Aber warum isst die Mehrheit dann trotzdem das Fleisch? Wohl zuallererst, weil wir gar keinen Bezug zu der Herkunft haben, wenn das Fleisch im Kühlregal oder sogar schon auf dem Teller liegt. Da sieht ein Stück Wild oder Biofleisch nicht viel anders aus als ein Produkt aus der konventionellen Massentierhaltung.
Schließlich kommen auch noch Verbreitung und Gewohnheit hinzu. Frei nach dem Motto: „Wenn das alle machen, dann muss es ja irgendwie normal sein.“ Dass das kein überzeugendes Argument ist, brauche ich wohl nicht zu erläutern. Unsere Gesellschaft ist degeneriert, das darf man nicht beschönigen! Nur ein Liberaler würde das verteidigen. Der Boomer, der beim AfD-Stammtisch das Billigfleisch frisst, ist kein Vorbild.
Das Stufensystem im Supermarkt
Immerhin wird in den Supermärkten mittlerweile mit einem Vier-Stufen-System versucht, für den Kunden ein wenig Transparenz zu schaffen. Das setzt natürlich voraus, dass der Kunde sich überhaupt informiert, was hinter den Zahlen steckt.
Schauen wir es uns mal anhand der Schweinehaltung an: Hier bedeutet die niedrigste Stufe 1: 0.75m² pro Tier, kein Auslauf, kein Stroh. Die höchste Stufe 4 (Premium) 1.5m², Auslauf, Stroh und organisches Beschäftigungsmaterial. Es zeigt auf erschreckende Weise, wie niedrig die gesetzlichen Anforderungen an die Massentierhaltung sind. Zum Vergleich: Ein normales Bett hat 1.8m².
Veganismus ist links
Nachdem das klargestellt ist, knüpfen wir uns jetzt die Veganer vor! Veganer vermenschlichen die Tiere und heben sie auf ein Podest, das ihnen nicht zusteht. So sollen die Tiere auch Menschenrechte bekommen (Was bereits vom Namen her ein Irrsinn ist!). Es ist eine Folge davon, dass wir überwiegend in Städten leben und den Bezug zum Vieh verloren haben.
Machen wir es plastisch: Hans hat sich einen schönen Stall mit Auslauf gebaut, in dem er Hühner hält. Eines Tages schnappt er sich eine dicke Henne, hackt ihr den Kopf ab und haut sie in die Suppe. Macht ihn das zu einem „Sklaventreiber“ oder „Mörder“? Das ist ein gottverdammtes Huhn!
Falsch wird es, wenn Tiere gequält werden oder die Tierhaltung zu einer abartigen Industrie pervertiert wird. Das gilt übrigens auch für Menschen: Zusammengepfercht in Betonwüsten müssen sie einem Leben frönen, das alles andere als artgerecht ist!
Der Mensch ist ein Teil der Natur
Im linken Täter-Opfer-Denken steht der Mensch der Natur gegenüber. In diesem Bild ist die Natur gut und harmonisch und der Mensch böse und zerstörerisch. Die Linken inszenieren sich dann als Kämpfer für die unterdrückte Natur und nutzen sie als metapolitischen Rammbock.
Natur und Mensch sind aber keine Gegensätze und es ist für den Menschen möglich, im Einklang mit der Natur zu leben! In den USA mag das anders erscheinen, wo in die weite Naturlandschaft dann Highway, Tankstelle, Motel und Schnellimbiss geklatscht wurden und ganze Landstriche durch Monokulturen ersetzt wurden. Aber wo kommen wir hier? Über Jahrhunderte gab es den Bauernhof, wo noch der Pflug von Pferd und Ochse gezogen wurde. Und wenn wir noch die alten Gebäude sehen, merken wir sofort: Sie fügen sich nahtlos in die Landschaft ein! Wir spüren: Hier gehören sie hin.
In dem skizzierten linken Denken ist der Tod auch etwas Furchtbares und das Ende des Lebens. Das ist ein Blick, der alles aus der Perspektive des Einzelnen betrachtet. Jede traditionelle Gesellschaft weiß aber, dass das Leben zyklisch ist und der Tod genauso dazugehört wie die Geburt! (Mehr dazu im Artikel über König der Löwen)
Nein zum Utilitarismus!
In der Regel gewinnen Veganer die Debatten, weil ihr Gegenüber das gleiche utilitaristische Weltbild teilt. So müssen sie nur herausarbeiten, dass die Bequemlichkeit ihres Gegenübers zu Leid führt und haben die Debatte damit bereits gewonnen.
Doch der Utilitarismus ist realitätsfernes, technisches Denken und damit typisch links. Die vielschichtige Moral wird auf eine abstrakte Regel reduziert und dann versucht man, auf Basis dieser einen Regel wieder alles Handeln abzuleiten. Dabei muss die echte Welt zwangsläufig auf der Strecke bleiben.
So ist es wenig verwunderlich, dass für Raffaela der Zweck die Mittel heiligt. Die Möse in die Kamera zu halten ist nicht eklig und verwerflich, sondern nur ein weiteres Vehikel, um Aufmerksamkeit zu generieren und damit ja etwas Gutes zu tun. Jede rechte Sichtweise wird von ihr sowieso als traditionalistisch abgetan.
Wenn man den Utilitarismus ablehnt, die Tiere nicht auf die Höhe des Menschen hebt, den Tod als Teil des Kreislaufs des Lebens sieht und am Beispiel des traditionellen Bauernhofs erkennt, dass eine Harmonie zwischen Mensch und Tier möglich ist, dann prallen die ganzen vermeintlich logisch zwingenden Argumente der Utilitaristen einfach wirkungslos ab. (Die konventionelle Massentierhaltung bleibt natürlich abartig und degeneriert, weil sie die Tiere zu einer Ressource degradiert)
Nährstoffe oder Esskultur
Kommen wir nun zu der Frage, was unser Körper an Nahrung braucht. Denn um den notwendigen Nährstoffbedarf zu decken, gibt es auch pflanzliche Alternativen. Warum haben dann unsere Vorfahren Fleisch gegessen? Nun ja, regional, saisonal und am besten noch vegan, das ließ sich in unseren Breiten nicht umsetzen.
Hier sollten wir aufpassen, das Essen nicht bloß aus der Perspektive der Nährstoff-Tabelle zu betrachten! Dann sind wir auch schnell bei einem technischen Denken, dass kein Verständnis mehr für eine Esskultur hat. Es gibt ja bereits die ersten Fläschchen, die man trinken kann und welche eine Mahlzeit ersetzen sollen! Im Namen der Effizienz wird uns hier wieder ein weiteres Stück Menschlichkeit genommen.
Und ja, es lässt sich nicht abstreiten, dass große Teile der deutschen Küche ohne Fleisch nicht denkbar sind. Dabei geht es nicht bloß um Bratwurst und Schnitzel. Vom fränkischen Schäufele, zur bayrischen Weißwurst oder dem Sonntagsbraten. In Deutschland wurde immer Fleisch gegessen und bei der Schlachtung samt Innereien verwertet. Auf die Idee, sich bloß die Filetstücke herauszunehmen, wäre niemand gekommen.
Jenseits vom Genuss gibt es Fastfood-Gerichte, wo das Fleisch sowieso nur nach Gewürz oder Panade schmeckt. Da ist es natürlich nahe liegender, zu einer gesünderen Alternative zu greifen. Die Ersatzprodukte am Markt sind jedoch hoch verarbeitet und ebenfalls kritisch zu betrachten. Hier sei auch erwähnt, dass ein Übermaß an Soja für den Mitteleuropäer ebenfalls nicht gesund ist.
Wenn, dann Bio
Bio-Produkte sind für mich ein Kompromiss. Wir sind Massenmenschen in einer Massengesellschaft und können nicht plötzlich aus ihr aussteigen. Deswegen auf alles verzichten, was für unsere Vorfahren normal war, isoliert uns noch weiter von unseren Wurzeln. Überlegt mal: Unsere Ahnen haben so lange Milch getrunken, bis wir es vertragen haben! Und die Veganer erzählen uns, wir müssen das jetzt aufgeben?
Darum plädiere ich für einen Genuss mit Augenmaß. Wenn man seltener Fleisch isst, wird es wieder etwas Besonderes und man lernt es wertzuschätzen, anstatt es bloß zu konsumieren. Denn die Meisten stopfen ihr Schnitzel nur achtlos in sich hinein. Der Sonntagsbraten war auch mal etwas Besonderes, auf das man sich gefreut hat. Immerhin geht der Fleischkonsum in den letzten Jahren zurück, was eine positive Entwicklung ist.
In normalen Restaurants gibt es kein Biofleisch und in der Mensa erst recht nicht. Das heißt, mehr selber kochen und außerorts zum vegetarischen Gericht greifen. Zwar ist Biofleisch erheblich teurer, aber bei einem reduzierten Fleischkonsum möglich, denn seien wir ehrlich: Es gibt immer Möglichkeiten zu sparen. Bei zwei Mahlzeiten im Restaurant ist man bei über 40€. Einen Eintopf über mehrere Tage kann man sich dagegen auch für 10€ machen. Für das gesparte Geld gibt es ein dickes, fettes Biohähnchen! Und das schmeckt auch einfach besser als Billigfleisch.
Einreißen?
Eine Gefahr gibt es natürlich für Flexitarier, die Vegetarier nicht haben. Das ist das Einreißen des eigenen Anspruchs. Wenn ich einmal eine Ausnahme mache, warum dann nicht ein zweites und ein drittes Mal? Wir leben im Kapitalismus, der uns immer wieder zum Niedrigen verführt.
Ich würde mir auf jeden Fall wünschen, einmal mit Rechten in einem Restaurant zu sitzen und jeder nimmt das vegetarische Gericht.