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Überdosis High Fantasy – Record of the Lodoss War (1990)

Carsten Jung von Carsten Jung
20. Mai 2025
in Film
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Die Worte „Dungeons & Dragons“ lassen Filmliebhabern die Haare zu Berge stehen! Man denkt dabei an das trashige Dungeons & Dragons (2000) (Imdb 3.7!), das überwoke „Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves“ (2023) oder die Älteren vielleicht noch an die Kinderserie aus den 80ern.

Also alles peinlicher LARP, um den man einen großen Bogen machen sollte? Nicht ganz.

Wo sind die Filme des Genres?

High Fantasy hat es selten auf die Leinwand geschafft und die „Herr der Ringe“-Trilogie steht in Qualität und Einfluss allein auf weiter Flur. Das hat verschiedene Gründe: Einerseits ist ein High-Fantasy-Film enorm aufwändig und teuer zu produzieren, denn er stellt besonders hohe Anforderungen an Ausstattung und Spezialeffekte, andererseits tut man sich im Westen schwer, Comics als Format ernst zu nehmen.

Die dünne Besetzung des Genres weckt das Interesse, einmal den Blick auf den an Dungeons & Dragons angelehnte Anime zu werfen. Mit Record of the Lodoss War haben die Japaner dezidiert westliche Fantasy für ein jugendliches Zielpublikum verfilmt und erlauben uns damit eine kleine Zeitreise. Denn in der Zwischenzeit ist D&D mit dem Spiel „Baldurs Gate 3“ auch den Weg der Game-of-Thronisierung gegangen: Das Heroische ist verschwunden, die Welt ist voller Intrigen und moralische Grauzonen. Und anstatt Heldentaten zu vollbringen, dreht es sich darum, auf der Reise mit möglichst vielen Halb-Mensch-Hybriden Sex haben zu können. Muss ich noch mehr dazu sagen?

Mit Record of the Lodoss War können wir hingegen den romantischen Geist wiederentdecken, der die Enthusiasten des Rollenspiels ursprünglich in seinen Bann gezogen hat.

Die Gefährten von Lodoss

Die Handlung spielt auf dem titelgebenden Kontinent „Lodoss“, in der sich seit Urzeiten die Kräfte des Guten und des Bösen bekriegen. Protagonist und Held der Geschichte ist ein Parn, ein naiver und gutherziger Jüngling, der sich in die Fußstapfen seines Vaters begibt und Ritter werden möchte.

Das Abenteuer besteht er nicht allein, sondern zusammen mit seinen Gefährten: Der Elfe Deedlit, dem Zauberer Slain, dem Zwerg Ghim, dem Priester Eto und dem Dieb Woodchuk. Kling ziemlich generisch? Ist es auch! Denn die Geschichte basiert auf Aufzeichnungen von Mizunos D&D Sitzungen, weshalb wir eben auch die ursprünglichen Charakterklassen des Pen & Paper-Spiels wiederfinden.

Die Handlung dreht sich nicht um Kleinigkeiten wie Wirtshausschlägereien. Schnell wechselt sie auf die große Ebene. So finden sich die Gefährten in einem Kampf gegen die Mächte des Bösen und der dunklen Hexe Carlla wieder, welche in die Geschichte eingreifen und sie nach ihren Vorstellungen lenken möchte.

Reinheit und Einfachheit

Linke Verdrehungen suchen wir vergebens. Weder ist der König böse, noch der Held dumm oder Goblins plötzlich gut. Der böse Zauberer überwindet auch nicht sein Kindheitstrauma und pflückt ab da an Blumen. Stattdessen müssen Frauen in Not gerettet, Drachen erschlagen und das Königreich vor den Mächten des Bösen beschützt werden.

Diese einfache Erzählweise, die mittlerweile tausendmal gebrochen und lächerlich gemacht wurde, findet man so heute nicht mehr. Klar, man kann dem eine gewisse Flachheit unterstellen. Aber jeder Bruch funktioniert nur als Abweichung von der einfachen Geschichte und wenn er sich in diese einfügt. So wie der Antiheld Arthas aus Warcraft 3, der von dem Licht in die Dunkelheit kippt, nur zu uns spricht, weil wir das Bild des guten und edlen Ritters kennen und damit die weitrechende Tragik verstehen.

Das einzige Linke ist vielleicht die Söldnerin, die in einer späteren Folge als Nebenfigur eingeführt wird, aber dort nicht viel Schaden anrichtet. Auch schön ist, dass wir nicht mit penetranten Insider-Witzchen über das Pen&Paper Rollenspiel belästigt werden. Heute ist es zu einer Seuche geworden, dass es immer eine ironische Metaebene und hundert (offensichtliche) Anspielungen geben muss.

Grandiose Zeichnungen

Eine der Hauptgründe, sich die Serie reinzuziehen, sind die fantastischen Zeichnungen im charmanten 90er Jahre-Stil. Denn auch visuell lehnt er sich an die westlichen Vorbilder an und erreicht eine Qualität, wie man sie selten in Serien findet.

Während manche Figuren wie Parn ein typisches Animegesicht haben, sind bei anderen deutlich stärker die westlichen Einflüsse zu erkennen. So gibt es viele detailreiche und markante Gesichter, die einfach Stil haben. Dabei ist es gänzlich frei von kindischem Moe und moderner digitaler Animation. Vergleicht man die Ästhetik mit dem im letzten Jahr erschienen „The War of the Rohirrim“, dann zieht letzterer den Kürzeren.

Die Schwächen

Zum Abschluss möchte ich euch die Schwächen nicht vorenthalten. An Jugendliche adressiert, hätte man sich an einigen Stellen doch etwas mehr gewünscht. Die Handlung ist in 13 Folgen komprimiert, hätte aber locker 30+ Folgen gebraucht, sich wirklich zu entfalten. So kommt alles zu kurz: Weltaufbau, Charaktere, Handlungsbögen. Stattdessen springt die Geschichte nach kurzer Zeit hektisch vorwärts. Da hilft es nur, die eigene Fantasie anzuregen und gedanklich die Lücken zu füllen.

Dazu kommt natürlich eine Verflachung: Im Gegensatz zu Herr der Ringe knüpft man nicht an tiefere Ursprünge der europäischen Kultur an. Wer Angst vor Kitsch hat, sollte einen großen Bogen um die Serie machen. In Kombination mit dem obigen Punkt ergibt sich eine Druckbetankung mit Fantasy-Klischees.

Fazit

Nachdem wir „Avatar – Der Herr der Elemente“, eine westliche Zeichentrickserie, die eine asiatische Fantasy-Welt zeigt, einen eigenen Podcast gewidmet haben, wollte ich mir die Zeit nehmen, euch das Gegenstück vorzustellen. Wer popkulturelle High Fantasy in seiner typischsten und reinsten Form erleben möchte oder sich für den Zeichenstil von Comics und Anime begeistert kann, der ist eingeladen, einen Blick zu riskieren.

Carsten Jung

Carsten Jung

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