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Die Schmiede – eine Parabel zur Amtseinführung Donald Trumps

Alois Täufer von Alois Täufer
25. Januar 2025
in Kurioses
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Die Schmiede – eine Parabel zur Amtseinführung Donald Trumps
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„Wir schauen – und wir erkennen: In der Glut linker Hetze von heute wird rechter Stahl für morgen geschmiedet.“

Die erneute Wahl Donald Trumps als US-Präsident wurde von einer Welle der Euphorie und der Begeisterung in großen Teilen der Rechten begleitet. Wie schon in seiner ersten Amtszeit knüpfen sich erneut Hoffnungen auf eine grundlegende kulturelle und politische Wende bis hin zu  messianischen Erlösungsfantasien an seine Person. Day-One-Dekrete versprechen endlich ein Ende der Wokeness und ein robustes Durchgreifen in der Einwanderungspolitik. Dabei scheinen viele zu vergessen, dass Trump kein natürlicher Rechter ist und nie war, auch wenn der linksliberale Mainstream ihn immer so darstellen wollte.

Wir Neurechten haben aber nicht vergessen, wie die vollmundigen Versprechungen auf eine Wende im Kulturkampf bereits vor vier Jahren versandeten und welche Wahlversprechen unerfüllt blieben. Skepsis und Vorsicht schwingt bei allem mit, was Trump in dieser Zweiten Amtszeit anfassen wird.

Unser Autor hat seine gemischten Gefühle und Gedanken anlässlich von Trumps Inauguration in eine Parabel gekleidet:


Die Schmiede

Fürchterlich! Stampfen die Hämmer auf dieses Häufchen elendes Eisen. Man möchte meinen, sie hätten es schon ganz zu Staub zermahlen. Man möchte meinen, bei dieser Höllenhitze hätte es sich schon längst in Rauch aufgelöst. Doch so ist es nicht beschaffen, das Eisen. Die Hitze macht es härter, die Hammerschläge geben ihm nur Form.

Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, dass diese Zwerge nicht verstehen, was Schmiedekunst ist.

Wären sie nur in ihren Höhlen geblieben, die sie gegraben, die sie gebaut und ausgestattet haben! Hätten sie nur ihre Welt unter Tage nie verlassen, wo alles gemeinschaftlich geteilt sein muss, wo selbst die Frauen Bärte tragen und wo es kein Aufsehen erregt, wenn eine ihrer Königinnen an Hodenkrebs erkrankt.

Niemand hätte ihnen dort etwas zuleide getan. Im Gegenteil! Wir hätten uns gefreut an all den Phantastereien, die sie sich in der Dunkelheit so ausdenken. Wir hätten – ja, wir haben! – uns stets gefreut an allem Neuen, was sie aus dem Innersten hervorzubringen wagten. Doch sie selbst sind an die Oberfläche gekrochen und schürfen schon lange nicht mehr.

Statt weiter das Unentdeckte freizulegen, haben sie sich unsere Welt unter den Nagel gerissen. Die 68 Zwerge und ihre Nachkommen – zur Belustigung haben sie unsere blinden, alten Fürsten anfangs gehalten. Und jetzt flüstern sie ihnen ins Ohr. Sie haben die Schlüssel zu unseren Schatzkammern, sie setzen die Lettern unserer Druckerpressen, sie läuten unsere Kirchenglocken und klopfen unseren Kindern auf die Finger, wenn sie etwas Falsches sagen.

Und sie lehren! Sie lehren: Oben ist unten, Demokratie ist Tyrannei, Stärke ist Bosheit und Tugend immer fremd. Am besten läuft das Mühlrad, wo der Fluss kaum Wasser führt. Am wärmsten sind die Täler, in denen die Sonne niemals scheint. Und wenn der Wind unsere Flügel nicht drehen will, dann drehen wir sie eben von Hand. Das heißt Fortschritt!

Und sie lehren uns, an ihn zu glauben. Sie lehren uns gebrochenes und gemahlenes Rechnen. Sie lehren uns das Meer im Weniger. Sie lehren uns: Wer Augen hat, der höre! Sie leeren auch die Irrenhäuser, doch nicht indem sie die Kranken heilen, sondern indem sie das Wort neu definieren. Vor allem aber lehren sie uns die Natur. Sie lehren uns, wie man den Felsen pflügt und wie man im Wasser sät.

Und weil unter ihrer Aufsicht nichts Gescheites wachsen will, brauchen sie auch die Sichel nicht zum Ernten. Dafür haben sie jetzt beide Hände frei, um ihren Hammer wild zu schwingen. Da vollzieht sich nun eine Verwandlung, die sich immer vollziehen muss. Denn wer nur ein einziges Werkzeug zu gebrauchen versteht, wird früher oder später meinen, er sei der Beste seines Fachs. Wer also kann ihnen jetzt verübeln, dass sie sich für Meisterschmiede halten?

Und sie schmieden, ja, sie schmieden! Aber was zur Hölle schmieden sie?

Kommt! Wir müssen selber gehen und schauen. Schließlich haben wir die Schmiede bezahlt, in der sie ihr Werk vollenden. Sie werden uns schon hereinlassen, ohne uns gleich in die Esse stecken zu wollen.

Von weit her können wir sie hören, wie sie schimpfen mit dem Feuer. Wie die Flammen es nur wagen würden, immer höher zu züngeln, ja, und wie sie schon das demokratische Holzgebälk über ihnen versengten. Und dann sehen wir sie endlich, die Zwerge, wie sie an den mannshohen Blasebälgen auf und ab hüpfen.

Wir schauen – und wir erkennen: In der Glut linker Hetze von heute wird rechter Stahl für morgen geschmiedet.

Dürfen wir es sagen? Ja dürfen wir?

Wie sie uns anstarren. Wie sie dastehen mit gefletschten Zähnen. Weshalb? Weil wir aussprechen, was jeder sehen kann? Weil wir uns die Ohren nicht mit Wachs verstopfen wollten? Deshalb umzingeln sie uns jetzt?

Was tragen sie nur für lächerliche Stirnbänder? Sind das die Augenbinden, die man ihnen anvertraut hat? Haben sie aus den Balkenwaagen allen Ernstes Steinschleudern gemacht? Erfinderisch sind sie ja, das muss man ihnen lassen …

Wenn man ihnen nur die Schwerter nicht auch noch ausgehändigt hätte. Schon piksen sie uns damit in den Rücken, treiben uns ins Feuer – damit wir gleich aus nächster Nähe begreifen, was sie nie begreifen werden: Sie meinen, sie vernichten, und verstehen nicht, dass sie erschaffen.

Mächtige Brandmauern haben sie um die Esse hochgezogen. Damit das Feuer, das sie schüren, sie nur ja verschone. Vor den Flammen aber bräuchten sie sich nicht zu fürchten – oder wenigstens nicht so sehr wie vor dem, was diesen Flammen einst entsteigen wird.

Wie? Was meint ihr? Es sei schon geschehen? Sei alles schon passiert, was noch passieren wird?

Er soll es sein? Der Homunkulus, den sie erschaffen haben?

Bäh! Ein widerliches Wesen. Haarlos – und doch borstig wie ein Wildschwein. Ein Ferkel, das sich in Hurenbetten suhlt. Zwei mächtige Hauer hat der Keiler: einen, um im Dreck zu wühlen, und einen, um damit den Frauen unter die Röcke zu fahren.

Niemals wieder sauber wird, wer in seiner Nähe stehen bleibt. Er hat kein Gewissen. Das haben sie ihm ausgetrieben. Er hat keine Scham: Wenn er jemals Kleider getragen hat, so sind sie längst verglüht. Seine Haut ist sein einziges Gewand, seine Fratze sein einziges Gesicht.

Das Feuer hat ihn entlarvt. Und deshalb beten wir ihn an.

Er ist ein Allesfresser – und kein Priester. Unrein ist sein ganzes Wesen. Die Tugend ist ihm fremd, sein Körper ihm kein Tempel. Doch er heißt uns willkommen – und von keinem verlangt er, die Schuhe auszuziehen, wenn wir ihm huldigen.

Und wir huldigen, ja wir huldigen. Denn wir sehen: Seine Haut ist Stahl. Wir sehen: Seine Hinterläufe sind Kraft. Er ist tollwütig, und zwar genug, um den Kopf so oft gegen die Kerkermauer zu schlagen, dass sie schließlich brechen muss. Vor allem aber ist er wild, so wild, dass kein Herrchen ihn beim Namen rufen kann.

Und deshalb rotten wir uns um ihn. Denn wir wissen, sein Name verheißt Freiheit. Nur mit ihm dürfen wir auf Rettung hoffen. Verloren stehen wir im Freien dann, von oben bis unten mit Schlamm bespritzt, und genießen doch, dass der Wind endlich gedreht hat – und wir der Glutofenhitze noch einmal entkommen sind.

Alois Täufer

Alois Täufer

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